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Notiz von unterwegs

Fünf Jahre nach seinem gewaltsamen Tod erinnern am Tatort in Minneapolis noch immer Mahnmale an George Floyd.

5. Todestag von George Floyd

Neun Minuten lang kniete der Polizist Derek Chauvin auf dem Nacken von George Floyd, bis dieser erstickte. Den einen gilt er seither als Märtyrer, den anderen als drogenabhängiger Krimineller, der seine fünf Kinder deren Müttern überließ.

„Freier Staat George Floyd“, Minneapolis ©Rebecca Hillauer

Die bei den Protesten nach George Floyds Tod verwüstete Polizeistation in Minneapolis im US-Staat Minnesota ist bei meinem Besuch im August 2024 unangetastet, die angrenzende Straße noch immer gesperrt. Auf einer Plakatwand ist der Beginn der Aufräumarbeiten für Frühling/Sommer 2024 angekündigt.

Laut ABC News hatten Derek Chauvin und George Floyd vor der tödlichen Festnahme in überlappenden Schichten als Sicherheitsleute für denselben mexikanischen Nachtclub gearbeitet. Ob sie sich kannten, ist unklar. Jedenfalls hielt die aus vier Polizisten bestehende Streife den Afroamerikaner an, als er den Supermarkt „Unity Foods“ verließ. Die Straßenkreuzung vor dem Laden heißt nun „George Perry Floyd Platz“. Die Gegend ist als Umschlagplatz für Drogen bekannt.

Mahnmal am Tatort ©Rebecca Hillauer

Über dem Mahnmal für George Floyd am Tatort, dem Ort seines Todes, weht die palästinensische Flagge. Und der Spruch „Vom Meer bis zum Fluß, Palästina für immer“, ist auf den Sockel geschrieben. Ein Zeichen für die ideologische Nähe von Black Lives Matter und der Bewegung „Free Palestine“, die sich seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 weiter verfestigt hat.

Ein anderes Gekritzel fleht „Schützt junge schwarze Männer!“

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