Tweets von Elon Musk katapultieren Massenvergewaltigungen ins Scheinwerferlicht.
Seit Jahrzehnten treiben in Großbritannien pakistanische Vergewaltigungsbanden ihr Unwesen. Politiker und Behörden sollen ihre Verbrechen gegen Minderjährige gedeckt haben, teils aus Angst, als rassistisch zu gelten.

„Grooming“: gezielte Kontaktaufnahme von Erwachsenen mit Minderjährigen zum Zweck der sexuellen Anbahnung. Dabei versucht der Erwachsene, sich das Vertrauen schrittweise zu erschleichen, um sein Opfer später sexuell gefügig zu machen.
Vorgeschichte
In 50 Gemeinden des Vereinigten Königreichs sind Straftaten der sogenannten Grooming Gangs dokumentiert, überwiegend in Nordengland. In der Grafschaft Süd-Yorkshire liegt zum Beispiel Rotherham. Stand 2024: 71,535 Einwohner. Einem Untersuchungsbericht vom August 2014 zufolge wurden in der Stadt zwischen 1997 und 2013 rund 1.400 Mädchen, vor allem aus Pflegeheimen und manche erst 11 Jahre alt, von „Grooming Gangs“ mehrfach vergewaltigt, geschlagen, unter Drogen gesetzt und zur Prostitution gezwungen. „Einige wurden mit Benzin übergossen und damit bedroht, angezündet zu werden. Andere mit Waffen dazu gezwungen, ‚brutal gewalttätige Vergewaltigungen‘ mit anzusehen – und dann gewarnt, dass sie die Nächsten sein würden, falls sie jemandem davon erzählten.“ Erste Hinweise auf die Umtriebe gab es in den frühen 1990er Jahren, als Heimleiter Berichten nachgingen, wonach Kinder in ihrer Obhut von Taxifahrern abgeholt würden.
Schnellvorlauf: Drei Jahrzehnte später wird in Großbritannien die Zahl der minderjährigen Opfer von „Grooming Gangs“ landesweit auf bis zu 250.000 geschätzt. Zumindest sind es viele Tausende, vermutlich Zehntausende. Die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Im Jahr 2018 sprach Lord Malcolm Pearson von der UK Independence Party (UKIP) im House of Lords von „Millionen von Vergewaltigungen weißer und Sikh-Mädchen durch muslimische Männer, von denen seit 2005 nur 222 verurteilt wurden.“
In den allermeisten Fällen kam es nie zu polizeilichen Ermittlungen und Verurteilungen, da Teile der Politik und Justiz die monströsen Verbrechen der Vergewaltigungsbanden gedeckt haben sollen, um nicht als rassistisch zu gelten. Viele Polizisten, Sozialarbeiter und Behördenmitarbeiter sollen die Opfer zudem nicht ernst genommen oder sich von deren Peinigern sogar bestechen lassen haben. Sam Ashworth-Hayes von der britischen Tageszeitung The Telegraph postet auf X zwei haarsträubende Beispiele von Polizeikorruption. In einem Polizeibericht aus dem Jahr 2003 aus Süd-Yorkshire wird beschrieben, wie eine 15-Jährige vor Gericht von demselben Mann der Prostitution für schuldig befunden wurde, mit dem die Polizei sie beim Sex ertappt hatte.
Vermutlich wäre das skrupellose Geschäft mit den minderjährigen Mädchen noch weitere Jahrzehnte so weitergegangen, wenn die Sache nicht dem US-Milliardär Elon Musk zu Ohren gekommen wäre. Der trat mit provokanten Posts auf seiner Plattform X eine wahre Lawine los, die das Potential hat, die Labour Partei von ihren Regierungssesseln zu fegen. Denn niemand geringerer als der amtierende Premierminister Keir Starmer war zwischen 2008 und 2013 Leitender Staatsanwalt der Krone. Seine Oberbehörde hatte darüber zu entscheiden, ob Ermittlungen gegen mutmaßliche Täter aufgenommen wurden oder nicht. Auszug aus einer Gerichtsakte auf X:
"Es dauerte 11 Monate, bis sie [die Polizei von Greater Manchester] eine Akte zu dem Fall an die Staatsanwaltschaft schickte, die dann im Juli 2009 entschied, dass das Mädchen A vor Gericht nicht als glaubwürdige Zeugin in Frage käme, und sie daher keine Anklage erheben würde. Die Polizei beschloss, die Entscheidung nicht anzufechten, obwohl Ahmed keine Erklärung dafür hatte, wie seine DNA auf die Unterwäsche von Mädchen A gelangt war."
Im Jahr 2020, als Keir Starmer bereits Labour-Chef und Oppositionsführer im Unterhaus war, wandte sich die Sozialarbeiterin Jayne Senior, die Kontakt zu Opfern der Grooming Gangs hatte und nun für die Labour Partei im Stadtrat von Rotherham saß, in einem Brief an Starmer. Sie hätte das Ausmaß des Missbrauchs öffentlich machen wollen, schrieb sie ihm. Doch statt der erhofften Unterstützung hätte sie „immer wieder Anfeindungen aus der Labour-Partei und aus den von Labour kontrollierten Kommunalbehörden“ erlebt. Laut dem britischen TV-Sender GB News erhielt Jayne Senior nie eine Antwort von Starmer.
Die aktuelle Debatte
Die nun rollende Lawine von Aufdeckungen und Anschuldigungen nahm ihren Lauf, als der Stadtrat von Oldham in Greater Manchester beantragte, die Machenschaften der Vergewaltigungsbanden in der Gegend lieber an die Zentralregierung oder das Unterhaus in London zu delegieren. 2022 hatte es bereits einen lokalen Bericht in Oldham gegeben, der aber nur die Zeit von 2011 bis 2014 behandelte. Und das Problem existierte weiter, daher wollte man es auf eine höhere Stufe heben. Die Staatssekretärin für die Sicherheit von Frauen und Mädchen, Jess Phillips, lehnte den Antrag jedoch ab. Laut GB News empfahl sie dem Stadtrat, eine weitere lokale Untersuchung durchzuführen. Phillips Entscheidung rief einen Sturm der Entrüstung hervor und wurde auch von hochrangigen Tories kritisiert, obwohl die vorherige konservative Regierung einen ähnlichen Antrag im Jahr 2022 abgelehnt hatte.
Dies war der Zeitpunkt, an dem Elon Musk sich in die Debatte einklinkte. „Wer an der Schwere und Verkommenheit der Massenvergewaltigungen von kleinen Mädchen in Großbritannien zweifelt, sollte sich das Quellenmaterial ansehen und die Gerichtsprotokolle lesen“, schreibt Musk auf X zur Erklärung. „Ich habe es getan“:
53) Sie, Mohammed Karrar, bereiteten sie auf die anale Gruppenvergewaltigung vor, indem Sie eine Pumpe benutzten, um ihre Analöffnung zu erweitern. Sie haben sie einer Gruppenvergewaltigung durch fünf oder sechs Männer unterzogen. Zu einem Zeitpunkt hatte sie vier Männer in sich. Ein roter Ball wurde ihr in den Mund gesteckt, um sie am Schreien zu hindern."
Elon Musk teilt auf X auch die Video-Dokumentation Silenced des rechten Aktivisten Tommy Robinson, die in Großbritannien gerichtlich verboten worden ist. Der Amateur-Journalist sitzt zur Zeit wegen Missachtung des Gerichts in Haft. Zum wiederholten Mal. 2017 hatte er bei einem anderen Vergewaltigungsprozess vor dem Gericht von Canterbury vier muslimische Angeklagte gefilmt. Seine Haftstrafe wurde damals zur Bewährung von 18 Monaten ausgesetzt. Ein Jahr später, noch während der Bewährungsauflage, hatte er nach Medienberichten in Leeds erneut Angeklagte gefilmt und befragt, während sie dabei waren, ins Gerichtsgebäude zu gehen. Was dann passierte, beschreibt der britische Bestseller-Autor Douglas Murray in einem Artikel so: „Die Polizei fuhr mit einem Transporter auf und verhaftete Robinson wegen Landfriedensbruchs. Innerhalb weniger Stunden wurde er Richter Geoffrey Marson vorgeführt, der ihn nach nur fünf Minuten in einem Schnellverfahren zu 13 Monaten Haft verurteilte.“ Das war 2018. Und nun also sitzt Robinson für 18 Monate, zur Zeit in Einzelhaft in einem Hochsicherheitsgefängnis. Auf X kann man hören, wie er auf einem Gruppenfoto zeigt, dass hochrangige Polizeibeamte sich mit Gang-Anführern und Kinderhändlern fotografieren ließen.
"In zwei Fällen haben Väter ihre Töchter ausfindig gemacht und versucht, sie aus den Häusern zu befreien, in denen sie missbraucht wurden - nur um dann selbst verhaftet zu werden, als die Polizei zum Tatort gerufen wurde."
Gerichtstranskript
Andere Länder
Das Phänomen des „Grooming“ ist keineswegs auf Großbritannien begrenzt. Im Jahr 2013 verfolgte im deutschen Fernsehen der legendäre „Tatort“-Kommissar Schimanski alias Götz George einen sogenannten Loverboy bis nach Rotterdam, um ein Mädchen aus den Fängen ihres Zuhälters zu befreien. Dieser hatte die Minderjährige ebenfalls emotional „umgarnt“ und schließlich sexuell gefügig gemacht. Andere Begriffe, gleiches Vorgehen. In der Sonntagabend-TV-Krimiserie hatte der Übeltäter damals den deutschen Vornamen Nils, inzwischen hießen die „Loverboys“ in den Niederlanden meist Mohamed oder Ahmed (um die gängigsten arabischen Namen zu nennen) und sind marokkanischer Abstammung. So schildert es die Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali, die selbst vierzehn Jahre in den Niederlanden lebte, in einem Interview mit GB News. Die Religionszugehörigkeit und die damit verbundene frauenfeindliche Sozialisation sowie der Migrationshintergrund der Täter sind ihrer Ansicht nach der Kern des Problems.
Weiter in Deutschland, berichtete die Tageszeitung WELT im Jahr 2019: „Die zwei Hauptangeklagten mit türkischer und deutscher Staatsbürgerschaft hatten ein perfides System entwickelt, um die Frauen emotional abhängig zu machen. (..) Der Jugendliche mazedonischer Herkunft diente als Lockvogel und Helfer.“ Das Erste beleuchtete bereits 2017 „Skrupellose Loverboys“ in einen Themenabend: „Eines Abends gehen sie schick essen, danach bringt Hassan sie zu einem Kinderstrich“. Eine TV-Dokumentation von 2020 erwähnt „kriminelle Vereinigungen und Clans“, die im Hintergrund wirkten, „das macht es für die Opfer gefährlich.“ Im Juni 2024 antwortete die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage, dass die Anzahl der Migranten an Gruppenvergewaltigungen seit der Grenzöffnung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel 2015 überproportional auf über fünfzig Prozent angestiegen sei. Die meisten Täter seien muslimische junge Männer mit oder ohne deutschen Pass.
Aufklärung und Rechenschaft
Viele britische Medien bezeichneten im Zuge der politischen Korrektheit die pakistanischen Vergewaltigungsnetzwerke euphemistisch als „asiatische Banden von Kinderverführern“. Und die Täter als „Männer aus Asien“. In der britischen Kult TV-Krimiserie „Silent Witness“ (Stille Zeugen) beschäftigte sich das Team von Gerichtsmedizinern in der 15. Staffel im Jahr 2008 ganz konkret mit einer Grooming Gang. Doch da die Handlung den realen Vorkommnissen in der Stadt Rochdale nahekam, in der zu der Zeit ein Prozess gegen neun mutmaßliche Gangmitglieder stattfand, nahm die BBC die Folge „And then I found Love“ aus dem Programm und wiederholte stattdessen eine ältere Folge. Laut der Tageszeitung Daily Mail hielten die BBC-Bosse es für „zu heikel“, die Folge auszustrahlen, da in dem Prozess das Urteil bevorstand. Die Geschworenen sprachen die neun Männer im Alter zwischen 24 und 59 Jahren unter anderem wegen Vergewaltigung, Kinderhandels und sexueller Ausbeutung schuldig.
Die investigative GB News-Dokumentation Grooming Gangs: Britain’s Shame von 2023 lässt Überlebende, Whistleblower und Aktivisten zu Wort kommen und geht der Frage nach, inwieweit Polizei und Behörden so lange eine Vertuschung in diesem Ausmaß zugelassen haben. Ist das Ganze womöglich auch eine Klassenfrage, da die meisten Opfer aus dem Arbeitermilieu stammten? „Die Lösung für die Beendigung dieses entsetzlichen Missbrauchs muss von oben kommen“, sagt die ehemalige Polizeibeamtin Maggie Oliver. Sie habe, erzählt sie in der TV-Dokumentation, Beweise über Beweise gesammelt, die dann aber alle als unzureichend klassifiziert worden seien. Nachdem sie ihren Dienst quittierte, hat sie eine Stiftung für Überlebende von sexuellem Missbrauch ins Leben gerufen.
Seit Elon Musks wiederholter Aufrufe nach rückhaltloser Aufklärung bemühen sich britische Politiker vor allem um Schadensbegrenzung. „Einige der Kritiken, die Elon Musk geäußert hat, halte ich für falsch eingeschätzt und sicherlich für falsch informiert“, sagte Gesundheitsminister Wes Streeting. Andere Kritiker behaupten, Musk habe das Thema aufgeworfen, um Starmers Regierung ins Visier zu nehmen und die rechte Partei Reform UK zu stärken, die für ihre einwanderungskritische Haltung bekannt ist. Wieder andere argumentieren, es gäbe zu wenig valide erhobene Daten über die ethnische Zugehörigkeit der Täter. Der BBC zufolge zeigen Polizeidaten aus dem Jahr 2023, dass 26 Prozent des gruppenbezogenen sexuellen Missbrauchs von Kindern innerhalb von Familien begangen würden und 17 Prozent von Gruppen, einschließlich Grooming Gangs. Die Empörung in der Öffentlichkeit kocht weiter hoch. Auf X fordert eine Britin, König Charles möge eingreifen. „Wir können Keir nicht an der Spitze des Landes haben, während er an der Spitze der Staatsanwaltschaft stand, während all dies geschah.“ Elon Musk fordert inzwischen nicht nur den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen, Keir Starmer müsse auch strafrechtlich verfolgt werden.
Starmer selbst weist die Vorwürfe gegen seine Person zurück und bezeichnet sie als Teil einer Desinformationskampagne. Die Labour-Partei hat bereits eine erste Untersuchung über sein Verhalten als Leiter der Staatsanwaltschaft bei den Ermittlungen gegen die Grooming Gangs in der Stadt Oldham blockiert. Der frühere Labour-Abgeordnete Simon Danczuk aus Rochdale hat gegenüber GB News enthüllt, dass hochrangige Labour-Politiker ihn unter Druck gesetzt hätten, er solle die Aufmerksamkeit nicht auf die ethnische Zugehörigkeit der Vergewaltiger lenken, denn dies könnte ihre Wahlchancen in der muslimischen Gemeinde beeinträchtigen. Der erste pakistanisch-muslimische Abgeordnete Großbritanniens, der ehemalige Labour-Abgeordnete Lord Nazir Ahmed of Rotherham wurde 2022 zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er in den 1970er Jahren zwei Kinder missbraucht hatte. Eine Task Force, die im April 2023 vom damaligen konservativen Premierminister Rishi Sunak eingerichtet wurde, um gegen Grooming Gangs vorzugehen, soll im ersten Jahr ihres Bestehens mehr als 550 Verdächtige verhaftet haben. Die jetzige Tory-Führerin Kemi Badenoch fordert nun eine landesweite Untersuchung.
Eine Überlebende, die mit 11 Jahren erstmals von Gang-Mitgliedern missbraucht wurde, wird im Februar 2026 endlich den Auftakt des Prozesses gegen einen ihrer mutmaßlichen Vergewaltiger erleben. Auf diesen Moment wird sie dann fast 30 Jahre gewartet haben.
Epilog
Auf GB News, dem Medium, das sich am ausdauerndsten für die Aufklärung dieser eingesetzt hat, wirft ein Kommentator noch einige hintergründige Fragen auf: Warum kommt dieser „Kindesmissbrauch im industriellen Maßstab“, zu dem die politisch Verantwortlichen über Jahrzehnte im besten Fall die Augen zugedrückt hätten, nun plötzlich doch auf den Tisch? Und er gibt sich selbst eine Antwort: „Wenn dies jetzt geschieht, dann, weil es jemandes Agenda nutzt und politisch zweckdienlich ist. Nicht, weil die Aufdeckung und Anerkennung der Wahrheit das gebotene Verhalten ist.“ Warum, fragt der Kommentator weiter, kümmert sich ein US-Milliardär um den Horror in der englischen Provinz – während in den USA seit Jahren immer neue ähnliche Ungeheuerlichkeiten an die Oberfläche wabern? Werden die Namen der Prominenten, Politiker, Millionäre und Milliardäre, die auf der Kundenliste des verurteilten Kinderhändlers Jeffrey Epstein stehen, ebenso unerbittlich an die Öffentlichkeit gezerrt werden?
Unterm Strich sei es erschreckend simpel, meint der Kommentator. Weswegen Menschenhandel mit dem illegalen Waffen- und Drogenhandel um den Titel des profitabelsten Geschäftszweigs in der organisierten Kriminalität konkurriere. „Man kann einen Beutel Drogen nur einmal verkaufen, aber man kann dasselbe Kind zwanzigmal verkaufen – und das jeden Tag.“