Natur/Umwelt Politik Welt

Europäische Resolution gegen Tiefseebergbau

Das EU-Parlament votiert gegen Norwegens Pläne für einen Tiefseebergbau.

Das EU-Parlament stellt sich hinter die Forderung von Naturschützern

Abstimmungsergebnis EU-Resolution ©Environmental Justice Foundation

In einer Abstimmung heute hat das EU-Parlament sich deutlich gegen die Pläne Norwegens für einen Tiefseebergbau in der Arktis ausgesprochen. Wissenschaftler und Naturschutzorganisationen warnen vor enormen Risiken, die der Mineralienabbau in der Tiefsee für marine Ökosysteme, Fischbestände und den Kohlenstoffkreislauf der Meere darstellt.

Die norwegische Regierung hatte am 9. Januar 2024 entschieden, 281.000 Quadratkilometer der arktischen Gewässer für den Tiefseebergbau zu öffnen – eine Fläche fast so groß wie Italien. Die Resolution des EU-Parlaments stellt ein eher ungewöhnliches Vorgehen gegenüber einem engen Partner dar und kann deshalb als ein Zeichen von starker Besorgnis über die Entscheidung Norwegens gelten.

Im Beschlusstext bekräftigt das EU-Parlament seine Forderung nach einem globalen Moratorium für Tiefseebergbau und appelliert an die EU-Kommission, die EU-Mitgliedstaaten und alle anderen Länder, diese Forderung zu unterstützen. Bislang verlangen weltweit 24 Länder, darunter 7 EU-Staaten (Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Portugal, Spanien und Schweden), ein Moratorium bzw. eine vorsorgliche Pause, bis die Folgen eines Tiefseebergbaus ausreichend erforscht sind.


Lesen Sie oder hören Sie meinen Radiobeitrag über die Hintergründe hier. Und meinen Podcast auf Englisch mit Arlo Hemphill von Greenpeace USA hier.

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