Viele Frauen in Afghanistan kämpfen weiter um ihre Freiheit – auf der Straße oder im Untergrund.
Frauen und Mädchen müssen Burka tragen und dürfen nach der sechsten Klasse nicht mehr in die Schule oder Universität. Samia Walid, die vor zwei Jahren nach Deutschland geflüchtet ist, berichtet jedoch, dass Frauenrechtlerinnen heimlich Untergrundschulen für Mädchen betreiben würden.
Mitte August, zwei Tage vor dem Jahrestag der Taliban-Machtergreifung haben sich mehr als 30 Frauen am Morgen in Kabul auf die Straße gewagt. Sie wollten vor das Bildungsministerium ziehen, um zu demonstrieren: „Für Brot, Arbeit und Freiheit“. Ehemalige Taliban-Kämpfer, die nun in Kabul als Polizisten agieren, schossen in die Luft, haben einige Frauen und auch internationale Journalistinnen und Journalisten verhaftet und erst am Abend wieder freigelassen. In Afghanistan gehören Szenen wie diese mittlerweile zum Alltag.